Im Februar 2023 veröffentlichte die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) in Helsinki einen Vorschlag, der die weltweite Produktion von per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS) stark beschränken könnte. Diese Chemikalien, auch als „Ewigkeitschemikalien“ bekannt, werden aufgrund ihrer Langlebigkeit als problematisch angesehen. PFAS finden sich in verschiedenen Alltagsgegenständen wie Antihaftbeschichtungen, Kleidung, Elektronik und Industrieanlagen.
Einige PFAS sind bekanntermaßen giftig und gesundheitsschädlich, während andere noch nicht toxikologisch bewertet wurden. Umweltbehörden aus fünf Ländern haben einen Plan vorgelegt, um die Herstellung von über 12.000 PFAS-Stoffen zu beschränken. Dieser Vorschlag sieht Übergangsfristen vor, um Hersteller dazu zu bringen, alternative Materialien zu entwickeln.
Die Debatte dreht sich darum, bei welchen Anwendungen auf PFAS verzichtet werden kann und wo sie unverzichtbar sind. Unternehmen wie Apple haben bereits Maßnahmen ergriffen, um PFAS schrittweise aus ihren Produkten zu entfernen.
In der Halbleiterindustrie sowie bei der Herstellung von Batterien und Kühlsystemen spielen PFAS eine wichtige Rolle. Es wird nach Alternativen gesucht, um die Umweltbelastung durch diese Chemikalien zu reduzieren. Forscher arbeiten daran, fluorfreie Materialien zu entwickeln und geschlossene Kreislaufsysteme für das Recycling von Fluorchemikalien zu etablieren.
Das ECHA-Verbot von PFAS könnte Impulse für die Entwicklung neuer Lösungen setzen und Unternehmen weltweit dazu anregen, den Einsatz von „Ewigkeitschemikalien“ zu minimieren.